Ich lieeeeeeebe Fisolen (Grüne Bohnen) und wenn der Spätsommer Einzug hält und die Abende kühler werden, bekomme ich garantiert Gusto auf eingebrannte Fisolen. In diesem Rezept hab ich eingebrannten Fisolen (Grüne Bohnen) und Knacker (Schübling) in einen Eintopf verwandelt. Der ist günstig, ruckzuck gemacht, kann super aufgewärmt werden und schmeckt so richtig nach Oma 💕
Eingebrannten Fisolen mit Knacker/Grünen Bohnen-Eintopf mit Schübling ist eines von diesen wunderbaren Gerichten, die durch ihre Einfachheit bestechen und leider nur mehr viel zu selten gekochte werden. Das finde ich echt schade, denn verwendet man richtig frische Fisolen (grüne Bohnen) und Knacker/Schübling in guter Qualität, dann wird es ein richtig köstliches Essen.
Gerichte wie dieser Eintopf lassen sich super vorbereiten und kurz vor dem Essen so fertigstellen, dass sie den Anschein machen frisch gekocht zu sein. Wenn Du das Rezept bis inklusive Schritt 6 kochst, kannst Du es mehrere Stunden oder sogar über Nacht stehen lassen und dann mit Schritt 7 kurz vor dem Essen fertigstellen. Es wird wie frisch gekocht schmecken – probier`s aus!
Natürlich lässt sich auch der fertige Eintopf super aufheben und aufwärmen. Dabei werden allerdings die Fisolen ein bisschen weicher und die Kräuter verlieren durch den Essig ihre grüne Farbe. Schmecken tut`s trotzdem.
Eingebrannte Fisolen mit Knacker/Grüner Bohnen-Eintopf mit Schübling
für 6 – 8 Portionen
1 kg Fisolen
1 große Zwiebel
4 Knoblauchzehen
2 Paradeiser (Tomaten)
300 g Knackwurst (Schübling)
80 g Butter
80 g griffiges Mehl
1 l Gemüsebrühe*
2 Crème fraîche
1 EL fein geschnittene Petersilienstengel
1 Bd Dille
1/2 Bd Petersilie
etwas milder Essig
Salz und frisch gemahlener grüner Pfeffer**
- Fisolen (grüne Bohnen) putzen und waschen.
- Einen großen Topf mit viel gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Die Fisolen hineingeben und sprudelnd kochen lassen, bis sie knackig-weich sind. Abseihen und mit kaltem Wasser abkühlen. In 0,5 mm – 1 cm große Stücke schneiden und beiseite stellen.
- Zwiebel schälen und fein schneiden.
Knoblauchzehen schälen und klein schneiden oder pressen.
Paradeiser (Tomate) in würfel schneiden. - Gemüsebrühe erwärmen.
- 80 g Butter in einem Topf zergehen lassen. Zwiebel und fein geschnittene Petersilienstengel dazu geben und langsam anrösten. Knoblauch dazu geben (dazu pressen) und kurz mitschmurgeln. Das Mehl dazu geben und unter wiederholtem Rühren anrösten bis es hellbraun ist und nussig riecht. Die Paradeiserwürfel (Tomatenwürfel) unterrühren. Mit der warmen Gemüsebrühe nach und nach aufgießen und mit einem Schneebesen gut verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Leicht wallend einkochen lassen und dabei immer wieder rühren.
- Knackwurst (Schübling) schälen. Der Länge nach halbieren und in Scheiben schneiden. In die heiße Sauce legen und am besten ein bissl ziehen lassen (das macht das ganze Gericht g`schmackiger).
- Das halbfertige Gericht vor dem Servieren aufwärmen. Zuerst die Crème fraîche und dann die geschnittenen Fisolen (grünen Bohnen) einrühren. Gut aufwärmen und mit Salz, frisch gemahlenem grünen Pfeffer und mildem Essig abschmecken. Zum Abschluss geschnittene Dille und geschnittene Petersilie einrühren.
*Wenn ich Geselchtes (Rollschinken) koche, friere ich das Kochwasser in 500 ml und 750 ml Behältern ein und verwende es z. B. in diesem Rezept statt der Gemüsebrühe. Das gibt einen super Geschmack!
**Wenn Du keinen grünen Pfeffer hast, dann kannst Du auch schwarzen Pfeffer verwenden, aber bedenke, dass das Aroma vom grünen Pfeffer feiner ist als das vom schwarzen Pfeffer und verwende von letzterem nicht zu viel.
Wie sind Dir die eingebrannten Fisolen mit Knacker/der Grüne Bohnen Eintopf mit Schübling gelungen? Ich freue mich über Deine Meinung in meinen Kommentaren 🙂
wow – danke liebe Barbara! Schon lange nicht mehr gekocht. Und hervorragend Wien – Vorarlberg
Sehr gerne und ja, kulinarisch werde ich Zweisprachig 😉 Viel Spaß beim Kochen – bei dem kalt-regnerischen Wetter hier in Vorarlberg, ist ein warmer Oma-Eintopf jetzt genau das richtige 💕
Hi Barbara, ich liebe ja deine Rezepte, aber bei den eingebrannten Fisolen, die ich für mein Leben gern esse und von Grossmutter und Mutter her kenne, bin ich gar nicht einverstanden!!
1. Es gibt DILLFISOLEN. Als klassische Beilage zum Tafelspitz. Dill ist ein Sologewürz, Petersil gehört definitiv nicht dazu.
2. Eingebrannte Fisolen. Die werden mit BOHNENKRAUT zubereitet, auch dieser Geschmack ist m.E einzigartig und braucht keine anderen Ergänzungen.
Auch creme fraiche gabs damals nicht! Sauerrahm wurde verwendet und der schmeckt ganz deutlich anders.
Und die Haupternte der Fisolen ist nicht jetzt sondern im Sommer!! Jetzt gibts nur mehr die Reste….leider… weil das ist eins meiner Lieblingsgemüse, da mache ich mir sogar die Mühe, es selber anzubauen.
Trotzdem: ich LIEBE deinen Newsletter und freu mich immer auf neue Ideen.
LGM
Liebe Monika,
herzlichen Dank für Deine Nachricht und das Auseinanderdividieren von Dillfisolen und eingebrannten Fisolen 🙂 Soweit ich mich erinnern kann, gab´s diese Unterscheidung bei uns nicht – aber ich werde gleidch mal meine Mama fragen!
Generell denke ich, es gibt, wie bei den meisten Hausmannskost-Rezepten, viele unterschiedliche Rezepte für Fisolen mit Dillsauce oder Dillfisolen. Bei uns zu Hause war auch nur Dille drinnen, aber eine eingesessene Wiener Familie, für Dich ich einige Jahre als Köchin gearbeitet habe, wollte sie mit Dille und Petersilie zubereitet haben. Mir hat das gut geschmeckt – aber Du weißt, ich liebe nicht nur Dille, sondern auch Petersilie! Bei anderen Kund*innen hab ich dann gemerkt, dass nicht jede*r den Geschmack von Dille so mag und dankbar ist für die Mischung mit Petersilie. So blieb sie.
Du hast recht, in der klassischen österreichischen Küche wird keine Crème fraîche verwendet – aber sie ist schlichtweg einfacher zu verwenden und findet daher immer wieder den Weg in meine Rezepte. So auch hier – weil es mir auch darum geht, Rezepte so zu schreiben, dass sie einfach und unkompliziert zum Nachkochen sind. Je mehr Köch*innen sich drüber trauen, umso besser 🙂
Auch mit den Fisolen hast Du recht! Die Haupternte ist im Sommer, aber es gibt ganz offensichtlich Sorten, die auch später gut wachsen, denn es gibt österreichische Fisolen meist bis in den Oktober zu kaufen.
Und jetzt kommt noch meine kulinarische Neugierde: Welche Unterschiede gibt es in Euren Familien-Rezepten abgesehen von Dille und Bohnenkraut zwischen Dillfisolen und eingebrannten Fisolen?
Liebe Grüße
Barbara