Also, ich habe mir im Vorfeld ja viele Gedanken über die Ashburton Chefs Academy gemacht, aber dass die mit so einer Professionalität an die Sache rangehen, damit habe ich wahrlich nicht gerechnet!
Gleich zum Beginnen der 3-tägige Kurs Food and Safety for Supervisors, mit allem was man so über die potenziellen Gefahren von lebensmittelbezogenen Bakterien und Viren, notwendige Kontrollmechanismen und Hygienevorschriften während der Zubereitung von Speisen, die Aufbewahrung und Kühlung von Lebensmittel und letztendlich die rechtlichen Vorschriften und Abläufe wissen muss… Zum Abschluss gibt’s eine 2 stündige Prüfung die vom CIEH (Chartered Institute of Enviromental Health) abgenommen wird. Gut, dass wir das erledigt haben.
Und endlich kommen wir in die Küche!
Gemüseschneiden. Große Würfel, keine Würferl, ganz kleine Würfelchen, Stifte, Stäbe, Rauten,… möglichst akkurat und gleichmäßig und natürlich, so wie vieles in der englischsprachigen Küche, mit englisch betonten, französischen Namen. Und ob Ihr´s mir glaubt oder nicht, unser Tutor und sein Assistent kontrollieren nicht nur unsere knife skills sondern auch was wir damit produzieren! Wir sind 16 Studenten, da haben sie uns zu zweit ganz gut im Griff.
Die Tage in der Küche sind lange, anstrengend und unglaublich interessant! Wenn uns der gutmütige Ian am Abend von Ashburton zu unserem Appartement nach Finlake bringt sind wir alle erschöpft und rechtschaffen müde. Während ich die irgendwie märchenhafte Landschaft Devons betrachte frage ich mich im Stillen, wie´s wohl denjenigen unter uns geht, die es nicht gewohnt sind, einen Großteil ihre Tage stehend und gehend zu verbringen…
Leider beantworten mir meine beiden Mitbewohnerinnen diese Frage recht bald indem sie, ihren Kräften beraubt, eingehen – nur gut, dass ein Wochenende nahe ist. Zeit zum Aufpäppeln und Mut zusprechen!
Trotz aller Bemühungen scheine von uns dreien nur ich mich auf die dritte Woche zu freuen. Aus taktischen Gründen auch im Stillen aber sehr… 🙂